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der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg


Jugendsozialarbeit fördert und unterstützt junge Menschen, um Benachteiligungen entgegen zu wirken.
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Projekten und Veröffentlichungen.

Fachtag „Geflüchtete junge Menschen unterstützen und stärken“ am 17.11.2016 in Stuttgart

Die Dokumentation zum Fachtag finden Sie hier.

Dokumentation des Fachtages: „ Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit mit geflüchteten jungen Menschen - Erfahrungen und Herausforderungen“ am  17.11.2016 im SpOrt Stuttgart

140 Fachkräfte aus allen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit haben am 17.11.2016 im Tagungszentrum SpOrt in Stuttgart an dem Fachtag teilgenommen. Im Zentrum des Fachtages standen neben dem Fachvortrag von Prof. Dr. Ulrich Deinet vom Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, zwei Forenphasen, die jeweils am Vormittag und Nachmittag stattfanden. Beim Fachtag ging es vor allem um den gemeinsamen Praxisaustausch zu den Erfahrungen und den Herausforderungen in der Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen.

Insgesamt 38 Projekte hatten im Zeitraum vom 01.12.2015 – 30.11.2016 eine finanzielle Förderung aus Mitteln des Zukunftsplan Jugend des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg erhalten. Ihnen wurde außerdem im Rahmen des Förderprogrammes eine Qualifizierung angeboten, die gemeinsam mit der Akademie für Jugendarbeit Baden-Württemberg [LINK] und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) [LINK] entwickelt und durchgeführt wurde.

In den Foren des Fachtages wurden insbesondere die Erkenntnisse aus den Projekten präsentiert und dienten als Grundlage für den gemeinsamen fachlichen Austausch in den einzelnen Forenphasen.

Programm des Fachtages (Flyer als PDF)

Fachvortrag „Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit mit geflüchteten jungen Menschen“ von Prof. Dr. Ulrich Deinet.

Fachvortrag Prof. Dr. Ulrich Deinet (PDF)

In der 1. Forenphase wurde unter verschiedenen Schwerpunkten in den Blick genommen, was Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit für junge geflüchtete Menschen leisten kann. Impressionen aus den Foren im Überblick finden Sie hier:

Grafic-Recording-1.-Forenphase.jpg

1. Forenphase: Chancen der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zur Stärkung geflüchteter junger Menschen

Forum 01: Junge Geflüchtete brauchen Räume für Freizeitinteressen

Geflüchtete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben Fluchterfahrungen und weitere belastende Situationen zu bewältigen. Sie sind aber auch junge Menschen mit Freizeitinteressen, mit Lust auf Spiel, Sport, Musik oder Kunst. Jugend(sozial)arbeit kann mit geflüchteten jungen Menschen Möglichkeiten eröffnen, diesen Interessen und Leidenschaften nachzugehen und damit wichtige Räume zu schaffen, in denen Entspannung, Spaß und Selbstwirksamkeit im Vordergrund stehen. Im Forum wurden Beispiele vorgestellt und Praxiserfahrungen ausgetauscht.

Moderation: Susanne Rehm (Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung (lkj) Baden-Württemberg e.V.)

Referent_innen: Anja Hennig (Beratungsstelle chai, Bruderhaus Diakonie Nürtingen), Hanna- Laura Veit (Freies Theater Tempus fugit, Lörrach)

Forum 01 - Theater zusammen - ein Stück Heimat

Forum 02: Junge Geflüchtete wollen Kontakte und Begegnung

Kontakte und Freundschaften zu Gleichaltrigen in der neuen Umgebung sind ein wichtiger Schritt, um gut anzukommen. Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit können einen unkomplizierten und guten Rahmen bieten, damit in gemeinsamer Aktivität „nebenbei“ freundschaftliche Beziehungen zwischen jungen Geflüchteten und „einheimischen“ Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen entstehen. Junge Geflüchtete erhalten darüber auch wichtige Kenntnisse und Kontakte in ihrem Stadtteil/ ihrer Gemeinde. Im Workshop wurden Erfahrungen darüber ausgetauscht, auf welche Weise dies in der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit gelingt und was sich bewährt, um Begegnung zu fördern.

Moderation: Eddy Götz, LAG Mobile/ Streetwork Baden- Württemberg e.V.

Referent_innen: Harald Widmaier (Team Migration und Flüchtlinge, Kreisdiakonieverband Heilbronn), Martina Mast + Markus Duscher (Mobile Jugendarbeit Reutlingen- Ringelbach, Hilfe zur Selbsthilfe e.V.)

Forum 02 - Projekt Welcome (PDF)

Forum 02 - MJA in Reutlingen-Ringelbach (PDF)

Forum 02 - Handout Reutlingen-Ringelbach (PDF)

Forum 03: Junge Geflüchtete wollen Rückzugsräume

Gerade die Zeit des ersten Ankommens ist für junge Geflüchtete auch davon geprägt, dass sie nur wenig Räume haben, in denen sie als Jugendliche ungestört unter sich sein und Freizeit verbringen können. Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit kann mit jungen Geflüchteten solche Rückzugsräume schaffen. Wie dies in Einrichtungen der Jugend(sozial)arbeit, aber auch an anderen Orten gelingt, wurde im Workshop anhand von Praxiserfahrungen ausgetauscht.

Moderation: Wolfgang Borkenstein (Kreisjugendring Calw und Sprecher AG Kreisjugendreferate)

Referent_innen: Hannes König (LAGO Baden- Württemberg e.V.), Florian Langer (Jugendhaus Renningen, Verein für Jugendhilfe e.V)

Forum 03 - Jugendhaus Renningen VfJ (PDF)

Forum 03 - Handout Renningen (PDF)

Forum 04: Junge Geflüchtete wollen Förderung bei der schulischen und beruflichen Integration

Die Teilhabe an Schule und Ausbildung ist für junge Geflüchtete eine große Herausforderung. Im Workshop wurde vorgestellt, wie Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit, z.B. im Kontext von „Vorbereitungsklassen“ oder VABO unterstützen können, dass die jungen Geflüchteten in möglichst hohem Maße an schulischer und beruflicher Bildung teilhaben.

Moderation: Claudio de Bartolo und Riva Moll (Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg e.V.)

Referent_innen: Amina Ramadan (Fachdienst Jugend, Bildung, Migration Bruderhaus Diakonie Nürtingen), Barbara Stanger (Förderband Mannheim e.V.)

Forum 04 - VABO- Klassen Bruderhaus Diakonie

Forum 04 - Förderband Mannheim e.V.

Forum 05: Peer- Support: Junge Menschen wollen sich gegenseitig unterstützen

Die Lebensphasen Kindheit und Jugend zeichnen sich dadurch aus, dass junge Menschen einen hohen Impuls zu solidarischem Handeln haben. An vielen Orten entstehen deshalb Formen der Peer-Unterstützung, in denen junge Geflüchtete sich gegenseitig helfen oder von einheimischen Jugendlichen unterstützt werden. Im Workshop wurde vorgestellt und ausgetauscht, wie Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit Formen der Peer-Unterstützung fördern bzw. initiieren können.

Moderation: Simone Liedtke (Akademie der Jugendarbeit Baden- Württemberg e.V.)

Referent_innen: Martin Burmeister + Ramona Fürst (Abteilung Kinder und Jugend Stadt Singen)

Forum-05 - Peer-Support Singen.pdf

Der Fachaustausch in der 2. Forenphase konzentrierte sich auf spezifische Fragestellungen, die in der Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen zum Thema werden. Impressionen der Diskussionen finden Sie hier im Überblick:

Grafic Recording 2. Forenphase (PDF)

2. Forenphase: Spezifische Fragen der Praxis in der Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen

Forum 06: (Eigene) Haltung und Kultursensibilität

Wie durch alle jungen Menschen, so sind die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit auch durch junge Geflüchtete in ihrer Haltung und Kultursensibilität herausgefordert. Im Workshop war Raum für die Reflexion, welche Impulse und Irritationen der Kontakt mit jungen Geflüchteten bei den Mitarbeitenden auslöst und wie sie konstruktiv damit umgehen können. Dies wurde vor allem durch praktische Übungen und Methoden ausprobiert.

Refernt_in: Björn Scherer (Netzwerk Rassismuskritische Migrationspädagogik Baden-Württemberg)

Reflexionsvideo „Unterstützungsarbeit - auf Augenhöhe mit Geflüchteten?“ (LINK)

Forum 07: Umgang mit Sprachbarrieren

Wenn junge Geflüchtete an den Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit teilhaben, ist oft auch mit Sprachbarrieren zu rechnen. Im Workshop wurde ausgetauscht, welche Hilfsmittel sich dabei bewähren (z.B. Einsatz von Übersetzungs-Apps, junge Menschen als Dolmetscher) und wie der Umgang mit Sprachbarrieren Anlass für interessante Methoden und Aktivitäten werden kann.

Moderation: Simone Liedtke (Akademie der Jugendarbeit Baden- Württemberg e.V.)

Referent_innen: Johanna Hopfengärtner (jubez Karlsruhe), Tobias Götz (Stadtjugendreferat Trossingen)

Präsentation folgt in Kürze

Forum 08: Geschlechterbewusstes Arbeiten mit geflüchteten Mädchen und jungen Frauen

Die besondere Situation geflüchteter Mädchen und junger Frauen droht unter dem Handlungsdruck des Alltags oft aus dem Blick zu geraten. Im Workshop sollte deshalb Zeit sein für den fachlichen Austausch, wie es in der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit gelingt, durch geschlechtsbewusstes Arbeiten die spezifischen Bedürfnisse und Interessen geflüchteter Mädchen und junger Frauen in den Mittelpunkt zu rücken.

Moderation: Ulrike Sammet (LAG Mädchenpolitik Baden-Württemberg)

Referent_innen: Petra Lever (Wirbelwind e.V.) + Manuela Lieb (Medien und mehr e.V. Reutlingen), Sabine Wissmann (INVIA Konstanz)

Forum 08 - Projekt Wirbelwind Reutlingen (PDF)

Forum-08---INVIA-Konstanz (PDF)

Forum-08---Handout-INVIA-Konstanz.pdf

Forum 09: Selbstorganisation stärken

Was Geflüchtete wirklich brauchen, wissen sie selbst am besten. Ein Ansatz der Jugend(sozial)arbeit ist deshalb, Formen der Selbstorganisation zu stärken. Es geht also darum, Interessen, Stärken und Engagement der geflüchteten Jugendlichen konsequent zum Ausgangspunkt gemeinsamer Jugendarbeit zu machen: ihnen Räume zu öffnen, ihre Stimme hörbar zu machen und Erfahrungen der Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. Wie Haupt- und Ehrenamtliche der Jugendarbeit diesbezüglich Power-Sharing leisten bzw. Bevormundung vermeiden können, wurde im Workshop diskutiert.

Moderation: Gerlinde Röhm (Landesjugendring Baden- Württemberg e.V)

Referent_innen: Ariane Graske (Stadtjugendring Mannheim), Ebou Saar (Kubus e.V.)

Forum 09 - Youth Refugee Council - Landesjugendring (PDF)

Forum 09 - Kubus e.V. - self organization (PDF)

Forum 10: Arbeit mit geflüchteten jungen Männern

Ein nicht unerheblicher Anteil an den geflüchteten jungen Menschen sind (bereits volljährige) junge Männer, die ohne Familie hier sind. Im Workshop wurde ihre Lebenslage in den Blick genommen und diskutiert, wie Jugend(sozial)arbeit gezielt auf ihre Interessen und Bedürfnisse eingehen kann.

Moderation: Michael Schirmer (LAG Jungenarbeit Baden-Württemberg)

Referent_in: Selim Asar (Heroes Duisburg e.V.)

Forum 10 - Heroes Duisburg - Arbeit mit männl. Geflüchteten (PDF)

In einem abschließenden Podiumsgespräch diskutierten Vertreter_innen aus den Foren ihre Erfahrungen mit Vertreter_innen von Kreis-, Stadt- und Gemeindejugendreferaten. Zentrale Positionen aus dem Gespräch sowie der Fachvortrag sind ebenfalls im Grafic Recording zusammengefasst.

Grafic Recording Zusammenfassung (JPG)

Wir danken den zahlreichen Mitwirkenden des Fachtags, dem Programmbeirat, der die Fachtagsplanung übernommen hat, sowie dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.

Der Fachtag wurde in Kooperation mit:

Unterstützt vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aus Mittel des Zukunftsplan Jugend.